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SEO, Wissenswertes

Ratgeber und Blogs erfreuen sich zunehmend an Beliebtheit und Wichtigkeit im SEO und Content Marketing. Im Fokus steht heute, wie Nutzer durch aktuelle Inhalte auf die eigenen Seiten kommen und dort auch bleiben. Lesen Sie dazu auch den Beitrag meines Team-Kollegen: Wie verringere ich die Absprungrate in meinem Blog?

Content Freshness war schon 2012 in aller Munde. Nachfolgend sehen Sie einen Kommentar von Matt Cutts:

 

Wodurch zeichnen sich aktuelle Inhalte aus?

Egal ob Blogbeitrag oder Kategorie-/Produkttexte – die Aktualität der Texte nimmt im Zeitverlauf mit großer Wahrscheinlichkeit ab, wodurch mittel- bis langfristig mit einem Traffic-Verlust zu rechnen ist. Das liegt vor allem daran, dass enthaltene Informationen veraltet und überholt sind. Ein Beitrag von 2010 mit dem Titel „Das neue iPhone ist da – Hält es was es verspricht?“ zum damals neuen iPhone 4 und seinen Features, ist im Jahr 2016 durch diverse Nachfolgemodelle definitiv nicht mehr zeitgemäß.

 

Traffic-Verlust im Zeitverlauf

„Content Republishing“ sorgt für Abhilfe

Stellt man im Laufe der Zeit fest, dass diverse Beiträge nicht mehr aktuell sind, ist das Überarbeiten der Beiträge durchaus eine sinnvolle Tätigkeit. Warum das so ist? Ganz einfach: Wenn z. B. ein Ratgeberbeitrag vor einiger Zeit sehr beliebt war und nun im Zeitverlauf aufgrund von sich ändernder oder wachsender Anforderungen zunehmend schlechter performt, dann kann – durch die Ergänzung der essenziellen Informationen – der Aktualitätsgrad wiederhergestellt werden. Grundsätzlich gilt die Faustregel, dass ein/e Autor/in 5 Beiträge überarbeiten kann, in derselben Zeit in der er/sie einen neuen Beitrag verfasst.

 

Wie lassen sich starke Beiträge identifizieren?

Es ist zu empfehlen, alle Beiträge ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung auf das Verhalten der Rankings, Verweildauer und Absprungrate zu überwachen. Entpuppen sich hier besonders starke Publikationen, sollten diese natürlich langfristig über Analyse Tools wie z.B. Google Analytics im Auge behalten werden.

 

KPIs in Google Analytics

Wann muss ein Artikel überarbeitet werden?

Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Sinnvoll ist eine intuitive Entscheidung bei kontinuierlicher Prüfung auf Aktualisierung. Stellt sich heraus, dass Informationen – z.B. in Form eines zusätzlichen Absatzes – ergänzt werden können, dann ist das der richtige Zeitpunkt. Nehmen die Rankings und Verweildauer laufend ab und die Absprungrate permanent zu, ist es gegebenenfalls höchste Zeit den Beitrag auf Aktualität zu prüfen.

 

Diese Punkte helfen beim „Content Republishing“

  • URLs von Blogbeiträgen sollten keine Datumsangabe enthalten, da die Angaben der ersten Veröffentlichung auf Nutzer zeitlich überholt wirken könnten und da so manuelle Weiterleitungen und dadurch entstehende Ketten vermieden werden können.
  • Das Überarbeitungsdatum sollte im Beitrag angepasst werden können und der Beitrag sollte in der chronologischen Auflistung wieder vorne erscheinen.
  • Notwendig ist auch, dass sich Überschrift und der Title anpassen lassen, ohne dass sich die URL ändert. Auch das erspart unnötige Weiterleitungen.
  • Vor einer Content Anpassung sollte geprüft werden, ob es neue Aspekte zum Themenbereich gibt. Hier können Long-Tail-Keywords mithilfe von Keyword Tools oder das W-Fragen-Tool Abhilfe schaffen. Wer auf Nummer Sicher gehen will, setzt zusätzlich ein WDF-IDF-Tool ein, um herauszufinden, ob sich Begrifflichkeiten geändert haben. Im Idealfall werden nicht nur ein paar Sätze ergänzt, sondern ein ganzer Absatz oder Kapitel ausgearbeitet und in den Beitrag integriert.
  • Wenn Inhalte aktualisiert wurden, sollte auch die interne Verlinkung entsprechend aufgefrischt werden. Dazu ist es empfehlenswert, den Beitrag wieder auf der Startseite und weiteren themenverwandten Seiten zu verlinken.
  • Social Media Kanäle nutzen, um den neuen alten Content wieder unter die User zu bringen. Das kann helfen, schnell wieder Traffic auf die Seite zu bekommen.

Abschließend kann gesagt werden, dass sich der Aufwand lohnt, um überholte Inhalte wieder ins Rennen zu bringen. Allerdings sollte Redakteuren bewusst sein, dass dabei ein erhöhter Monitoring-Aufwand entsteht, der sich aber durch eingesparten redaktionellen Aufwand kompensieren lässt.