Zurück zur Blogübersicht
SEO

Allgemeine Ranking Faktoren gibt es nicht mehr

Seit 2012 veröffentlichten die SEO-Spezialisten und Tool-Anbieter Searchmetrics jährlich eine allgemeine Searchmetrics Ranking Faktoren Studie. Mit diesen lieferte Searchmetrics Online-Marketer und SEO-Managern wichtige Informationen, um in den Google SERPs gute Ergebnisse zu erzielen. Ende 2016 wurde eine solche Studie zum letzten Mal veröffentlicht, da laut Searchmetrics Aussagen, Rankingfaktoren und Suchergebnissen nicht mehr allgemeingültig sind, und deswegen wird es zukünftig nur noch Einblicke in spezielle Branchen geben bzw. es werden mehrere Studien zu unterschiedlichen Branchen zur Verfügung gestellt. Im folgenden werden die Ergebnisse von fünf aktuellen Studien zu den Branchen E-Commerce, Finanzen, Reise, Medien und Gesundheit kurz vorgestellt.

E-Commerce-Studie 2017

Jede Branche hat unterschiedliche Ranking Faktoren: Je nach Suchintention möchte der User manchmal mehr Text, manchmal aber auch ein Video. Und im E-Commerce gibt es ebenfalls einige Ranking-Faktoren, die sich von dem allgemeinen Durchschnitt unterscheiden. Searchmetrics hat in 2017 zehn Faktoren identifiziert, welche im Bereich E-Commerce besondere Beachtung verdienen. Diese sehen Sie auf dem folgenden Bild:
 

Quelle: Searchmetrics
 

1. AdSense sind Google-Anzeigen, die in der eigene Website eingebaut sind. Im Durchschnitt haben Top10-E-Commerce-Seiten deutlich weniger AdSense/Adlinks, nämlich nur 1%. 

2. Anzahl interner Links: E-Commerce-Seiten auf der ersten Google SERP haben fast 50% mehr interne Links als der Durchschnitt der deutschen Websites. 

3. Bullets pro Liste: E-Commerce-Seiten haben öfter und mehr Bullet Points pro Liste als im allgemeinen Durchschnitt. 

4. Dateigröße: Im E-Commerce dürfen Landingpages laut Datenlage etwas größer sein. Die Top10-Dateigröße ist mehr als 50 Prozent größer als im branchenübergreifenden Durchschnitt.

5. Facebook gesamt: Die Sichtbarkeit in Facebook ist von Shops & Co. nicht so hoch wie von anderen Branchen: Nur ein Drittel der E-Commerce-Seiten in den Top20 weisen so viele Social Signals auf wie der allgemeine Durchschnitt. 

6. Flash: Aufgrund von Sicherheitslücken liegt Flash im Sterben. Bei E-Commerce ist es schon wirklich tot.

7. Interaktive Elemente: Die Top10-E-Commerce-Seiten nutzen über 40% mehr Menüs, Buttons und andere interaktive Elemente als in der branchenübergreifenden Analyse. 

8. Online Store above-the-fold: Die Hälfte der Top10-E-Commerce-Seiten haben einen Online Store im above-the-fold-Bereich der Landingpage. Im allgemeinen Durchschnitt liegt dieser Wert bei nur 20%. 

9. TLD ist .de: In der E-Commerce-Branche haben deutlich mehr Landingpages auf der ersten SERP eine Top-Level-Domain .de als im allgemeinen Durchschnitt. 

10. Wortanzahl: Die Wortanzahl liegt bei E-Commerce-URLs rund ein Drittel höher als im Vergleich zu den allgemeinen top-rankenden URLs in Deutschland.  

Mehr Informationen zu dieser Studie finden Sie hier.

Finanzen-Studie 2017

Eine Online-Präsenz wird für Kreditinstitute, Versicherungsagenturen, Banken und Finanzberater immer wichtiger, da immer mehr Deutsche bei Informationen rund um Versicherungen und Banking ins Netz gehen. Um online gefunden zu werden, müssen Finanzleute wissen, welche Ranking-Faktoren in ihrem Bereich am wichtigsten sind. Diese wurden in 2017 von Searchmetrics untersucht und in einem Whitepaper veröffentlicht.
 

Quelle: Searchmetrics

1. Content-Relevanz: Top20-Finanz-Domains weisen eine höhere Content-Relevanz als beim allgemeinen Durchschnitt auf. 
2. Dateigröße: Die durchschnittliche Dateigröße für Webseiten im Finanzbereich liegt unter dem allgemeinen Durchschnitt, nämlich um 16% geringer.
3. Seiten-Ladezeit: Die durchschnittliche Ladezeit für Finanz-Domains ist auf Desktop fast eine Sekunde schneller als im branchenübergreifenden Durchschnitt. 
4. Existenz Ungeordneter Listen (Bullet Points): Außer URLs auf den Positionen 4 bis 8 nutzen hochrankende Finanzseiten mehr ungeordnete Listen bzw. Bullet Points als im branchenübergreifenden Durchschnitt. 
5. Existenz H1 und H2: Sowohl die H1-Überschriften als auch die H2 kommen bei Finanz-Websites häufiger vor, als beim branchenübergreifenden Durchschnitt. 

Mehr Informationen zu dieser Studie finden Sie hier.

Reise-Studie 2017

Flüge, Hotels, Ferienwohnungen und Aktivitäten vor Ort werden von 80 Prozent der Deutschen mittlerweile online gesucht. Knapp über 60 Prozent haben schon mal eine Reise im Internet gebucht. Die Nachfrage ist also da, aber auch der Wettbewerb schlummert nicht. Was machen Online-Anbieter dafür, dass Nutzer auf ihrer Seite landen? Die Studie „Reise-Ranking-Faktoren 2017“ von Searchmetrics beantwortet diese und viele andere Fragen. Schauen wir die wichtigste Ergebnisse an.
 

Quelle: Searchmetrics

1. Anzahl von Bildern: Erstaunlicherweise haben Landingpages aus der Reisebranche, die auf den Top-Positionen ranken, weniger großformatige Bilder mit mehr als 200 x 200 Pixeln als im allgemeinen Durchschnitt. 
2. Bullets pro Liste (max.): Die Reise-Seiten, die bei Google ranken, weisen mehr Bullet Points pro Liste auf als im branchenübergreifenden Durchschnitt. Ausnahme sind die Positionen 1 und 2. 
3. Content-Relevanz: Um auf den ersten Seiten zu ranken, müssen URLs aus dem Travel-Bereich eine höhere Content-Relevanz aufweisen. 
4. Keywords im Body: Das Keyword im Body wird von den top-platzierten Landingpages aus dem Reisebereich deutlich seltener verwendet als von dem branchenübergreifenden Durchschnitt. 
5. Seiten-Ladezeit: Die durchschnittliche Ladezeit für Reise-Domains ist rund eine Sekunde schneller als im branchenübergreifenden Durchschnitt.
6. Wortanzahl: Landingpages aus dem Travel-Bereich haben ein Drittel mehr Wörter als der branchenübergreifende Durchschnitt. 

Mehr Informationen zu dieser Studie finden Sie hier.

Medien-Studie 2017

Wo informiert man sich heute: über die Zeitschriften, Kataloge, Hörfunk? Jain! Fast 70 Prozent der Deutschen gehen ins Internet, wenn sie über ein Thema nähere Informationen finden wollen. Und diese Informationen werden von Publisher und Online-Medien angeboten, selbstverständlich kostenlos. Daher sind viele Web-Publisher auf Werbeeinnahmen angewiesen und müssen somit möglichst viele Besucher auf ihre Seite bringen. Wie das gelingt zeigen die vier wichtigsten Erkenntnisse der Searchmetrics-Untersuchung:
 

Quelle: Searchmetrics

1. Anzahl externer Links: Die in den Top10-Ergebnissen platzierten URLs aus dem Medien-Bereich verlinken durchschnittlich 27 Mal auf externe Websites und damit deutlich häufiger als der Durchschnitt. Medien-URLs haben somit die höchste Anzahl externer Links.
2. Content-Relevanz: Medien-Landingpages weisen einen deutlich relevanteren Content auf als der Durchschnitt der top-platzierten URLs.
3. Social Signals: Die auf der ersten Suchergebnisseite platzierten URLs erzielen deutlich mehr Erwähnungen in sozialen Netzwerken als der branchenübergreifende Durchschnitt.  
4. Wortanzahl: Texte auf Medien-Landingpages sollen das Informationsbedürfnis der Nutzer bedienen. Entsprechend enthalten sie 8% mehr Wörter als der branchenübergreifende Durchschnitt.  

Mehr Informationen zu dieser Studie finden Sie hier.

Gesundheit-Studie 2017

Themen wie Fitness, Ernährung, Allergien und Medikamente werden von 77 Prozent der Internet-Nutzer online recherchiert. Dementsprechend ist es wichtig mit seinem Online-Angebot zu Gesundheitsthemen bei Google möglichst sichtbar zu sein. Dafür müssen Betreiber von Gesundheits-Websites wissen, welche Ranking-Faktoren für den Erfolg im Gesundheitsbereich ausschlaggebend sind:
 

Quelle: Searchmetrics

1. Anzahl von Bildern: URLs im Gesundheitsbereich verwenden nur halb so viele großformatige Bilder (Format von mindestens 200x200 Pixel) als im branchenübergreifenden Durchschnitt. 
2. Content-Relevanz: Die Content-Relevanz bei Landingpages aus dem Gesundheitsbereich ist so hoch wie in keiner anderen der untersuchten Branchen. 
3. Existenz H1 und H2: Die top-platzierten URLs verwenden deutlich häufiger eine strukturierende H2-Auszeichnung der Überschriften als im branchenübergreifenden Durchschnitt. 
4. HTTPS: Da im Health-Bereich sensitive Daten wie Passwörter, persönliche Daten oder Bankdaten seltener eingegeben werden, setzt nur eine von fünf URLs auf die Verschlüsselung per HTTPS. 
5. Wortanzahl: Landingpages, die in den Top20 der Google-Ergebnisse zu finden sind, verwenden 15% mehr Wörter als im branchenübergreifenden Durchschnitt, so die Searchmetrics Ranking Faktoren. 

Mehr Informationen zu dieser Studie finden Sie hier.