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SEO, Wissenswertes

Das Social-Media-Portal Pinterest hatte früher den Ruf, hauptsächlich von amerikanischen Hausfrauen genutzt zu werden. So genannte Mommy Blogger posteten Fotos, Bilder ihrer Liebsten und Kochrezepte. Inzwischen nutzen aber auch immer mehr Unternehmen Pinterest, um ihre Marke bekannter zu machen und mit den Kunden in Kontakt zu treten.

Nachdem wir in den letzten beiden Teilen (Teil 1Teil 2) einige Grundlagen zu Pinterest behandelt hatten, wollen wir uns noch ein wenig intensiver mit diesem spannenden Medium befassen.

Pinterestauftritt planen

Wenn Sie Pinterest in Ihr Business integrieren wollen, schaden einige Gedanken vor der Aktivität nichts. Überlegen Sie sich im Vorfeld, was das Ziel Ihrer Kampagne ist. Möchten Sie auf Ihre Marke aufmerksam machen, wollen Sie mehr Besucher auf Ihre Seite locken oder geht es Ihnen „nur“ um die Backlinks? Je genauer Sie Ihre Ziele im Vorfeld formulieren, desto besser können Sie den Auftritt bei Pinterest planen und Ihre Mitarbeiter instruieren.

Planen Sie Ihren Auftritt bei PInterest sorgfältig.

Erfassen Sie den Ist-Zustand und stecken Sie sich Ziele (z. B. „Nach einem halben Jahr durchschnittlich 100 Besucher mehr im Monat“). Bleiben Sie dabei realistisch. Wenn Sie eine B2B-Website haben, die sich hauptsächlich an Entscheider in Unternehmen wendet, ist Pinterest vielleicht grundsätzlich das falsche Medium.

Zielgruppe analysieren

Jede Zielgruppe hat ihre eigenen Vorlieben. Viele Unternehmen machen den Fehler, nur Produkte ihres Shops zu posten. Wenn dann die positive Reaktion ausbleibt, heisst es hinterher: „Pinterest funktioniert nicht in unserem Business“.

Haben Sie mehr Frauen oder mehr Männer als Kunden? Aus welcher Altersgruppe kommen Ihre Kunden? Auch dies hilft Ihnen, Ihre Pins besser zu planen.

Hier hilft ein Blick über den Tellerrand. Wenn Sie auf Ihrer Seite Schmuck verkaufen und Frauen Ihre hauptsächliche Zielgruppe sind, überlegen Sie, was jenseits Ihrer Produkte von Interesse sein könnte.

Was interessiert meine Zielgruppe?

Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Männer und Frauen für unterschiedliche Dinge begeistern. Gerade wenn Sie mehrere Pinnwände auf Pinterest planen (und das sollten Sie), ist es wichtig, die Interessen Ihrer Besucher zu bedienen.

Um Ihnen die Arbeit zu erleichtern, haben wir Ihnen eine Auflistung zusammengestellt, wofür sich Frauen und Männer hauptsächlich bei Pinterest interessieren. Die Begriffe sind absteigend nach Interesse sortiert.

Frauen
Essen und Trinken, DIY (Do it yourself), Wohnen und Dekor, Damenmode, Hochzeiten, Design, Haare und Schönheit, Kunst, Kinder, Fotografie

Männer
Essen und Trinken, Design, Kunst, Fotografie, Wohnen und Dekor, Film, Musik und Bücher, Reisen, Humor, DIY

Sie können der Auflistung entnehmen, dass Essen und Trinken bei beiden Geschlechtern gut funktioniert. Bei Frauen kommt danach eher Selbstgemachtes und Einrichtung, bzw. Mode. Bei Männern stoßen neben Design auch Kunst und Fotografie auf Zustimmung. Nehmen Sie aber unsere Vorschläge nicht als der Weisheit letzten Schluss. Experimentieren Sie mit Ihren Pins.

Wie erhalte ich mehr Interaktion auf Pinterest

Wenn wir unsere Pins auf den Pinnwänden veröffentlichen, möchten wir natürlich ein hohes Maß an Interaktion erreichen. Wir haben hierzu einige Statistiken ausgewertet, die Ihnen einige Anhaltspunkte liefern sollen. Auch hier sollten Sie aber Ihre eigene Tests durchführen.

  • Mehrere dominante Farben
    Bilder mit drei dominanten Farben erzielten durchschnittlich 3 Mal mehr Repins, als andere Farbzusammenstellungen.
  • Menschliche Gesichter vermeiden
    Bilder ohne Gesichter wurden öfter weitergepinnt, als Bilder mit Gesichtern. Wenn Sie jedoch eine Pinnwand mit Schminktipps haben, wird es ohne Faceshots kaum gehen.
  • Sparsamer Hintergrund
    Bilder mit wenig Hintergrund werden eher geteilt, als Fotos, bei denen der Hintergrund überwiegt. Dies gilt natürlich nur begrenzt für Landschaftsbilder. Der weite Ozean lässt sich nur schwer ohne Hintergrund darstellen. Grundsätzlich funktionierten in Tests Bilder mit weniger als 30% Hintergrund am besten.
  • Die Farben Rot, Orange und Braun sind besser als Blau
    Auch diese Empfehlung ist abhängig vom Motiv und der Plattform. Ein braunes Meer ist nur schwer umzusetzen und Fotos auf Plattformen wie Twitter wurden eher mit blauem Hintergrund geteilt.
  • Bilder mit weniger Sättigung kommen besser an
    Nehmen Sie bei Ihren eigenen Fotos ein wenig Sättigung raus. Weiche Bilder haben auf Pinterest eine höhere Akzeptanz als solche mit kräftigen Farben.
  • Das ideale Bild hat eine Höhe von 1100 bis 1200 Pixel
    Dieser Punkt ist vor allem bei Infografiken nicht ohne Bedeutung.

Warme Farben mit wenig Hintergrund ohne zu starke Sättigung funktionieren am besten.

Diese Hinweise sollten Sie nicht sklavisch befolgen. Das Motiv ist wichtiger als die Rahmenbedingungen. Analysieren Sie die Konkurrenz. Welche Bilder bekommen die meisten Likes und werden häufiger geteilt? Ziehen Sie daraus Ihre eigenen Schlüsse.

Wichtige Faktoren für Repins

Neben den bereits behandelten Faktoren gibt es noch andere Punkte, die User zum Teilen (Repin) animieren. Wir Menschen sind Herdentiere. Was einer Vielzahl von Usern gefällt, stösst auch bei uns eher auf Zustimmung.

  • Folgende Aspekte haben unter anderem einen Einfluss
  • Anzahl der Follower
  • Anzahl der Pins
  • Anzahl der Pinnwände

Beste Uhrzeiten zum Pinnen

Dieser Punkt ist ebenfalls wichtig. Zu welchen Zeiten und Wochentagen ist Ihre Zielgruppe meistens online? Nachfolgend finden Sie Empfehlungen, die sich auf zahlreiche Statistiken stützen.

  • Tagsüber 14:00 bis 16:00
  • Abends und nachts 20:00 bis 01:00

Bildquelle: Thomas Weiss / pixelio.de

Fazit

Pinterest ist eine Wissenschaft für sich. Wer aber seine Marke bekannter machen und zusätzlichen Traffic generieren möchte, findet für sein Unternehmen in Pinterest eine spannende Betätigung.