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SEO, Wissenswertes

Nachdem Google die Beta Version seiner Search Console einige Monate mit einer ausgewählten Zahl an Nutzern getestet hat, kommt die neue Version des Tools jetzt auch für alle anderen verifizierten User. Im folgenden Blogbeitrag zeige ich Ihnen, welche neuen Features das kostenlose Analyse-Tool besitzt und was es mit diesen auf sich hat.

Die neuen & wichtigsten Funktionen der Search Console

Momentan ist die neue Search Console nicht vollständig mit allen Berichten und Funktionen eingerichtet, daher kann bei Bedarf immer noch zur alten Version gewechselt werden. Nichtsdestotrotz lohnt es sich, sich schon jetzt einen Einblick von der neue Oberfläche der Search Console zu verschaffen und die bisher verfügbaren neuen Funktionen zu testen.

Leistungsbericht

Der Leistungsbericht entspricht dem Bericht “Suchanalyse” in der alten Version. Hier sieht man für die verschiedenen Suchanfragen, Seiten, Länder und Geräte jeweils die Klicks, Impressionen, durchschnittliche CTR und durchschnittliche Position im Liniendiagramm. Die große Neuerung ist aber, dass die Daten nicht mehr nur 90 Tage zur Verfügung stehen werden, sondern ab jetzt ganze 16 Monate lang. Dies ermöglicht eine langfristige Betrachtung und Auswertung der Website-Performance bis hin zu Vorjahresvergleichen.
 

Quelle: Google Search Console Beta

Bericht zur Indexabdeckung

Bisher bekam man von Google zum Thema „Indexierung“ nur wenig Einblicke. Der neue Report gibt hingegen einen umfassenden Überblick über den Status der Indexierung einer Website und fasst Fehler zusammen, die die Indexierung verhindern. Dazu zählen zum Beispiel Seiten mit Noindex-Status, 404-Fehler und Duplicate Content ohne Canonical-Tag. Ein Bereich auch schon in der alten Search Console, der zum Überarbeiten der robots.txt animieren kann.
 

Quelle: Google Search Console Beta


Die vier farbigen Reiter über der grafischen Auswertung geben folgende Informationen an:

  • Fehlerseiten (rot): Seiten, die schwerwiegende Fehler aufweisen, welche es nicht ermöglichen, die Seiten zu indexieren bzw. diese Seiten werden in den Suchergebnissen nicht angezeigt. Neu ist in diesem Bericht im Vergleich zu dem alten „Crawling-Fehler“, dass hier auch die Gründe angegeben werden.

  • Seiten mit Warnungen (orange): Indexierte Seiten, die Probleme aufweisen. Dies könnte z.B. ein Hinweis darauf sein, dass diese gar nicht indexiert werden sollten, sind z.B. per robots.txt blockiert, aber aufgrund ihrer internen Verlinkung trotzdem indexiert. Wenn Sie das verhindern möchten und die Seiten aus dem Index fernhalten möchten, sollten Sie die Seiten auf Noindex setzen und die Regelung aus der robots.txt entfernen.
 
  • Gültige Seiten (grün): Seiten, die keine Fehler vorweisen und von Google indexiert wurden. Bei den Gründen für eine Indexierung unterscheidet Google zwischen „Gesendet und indexiert“ und „Indexiert, nicht in Sitemap gesendet“. Dank dem letzten Grund können Sie Ihre Sitemap vervollständigen. 

  • Ausgeschlossene Seiten (grau): Beabsichtigt von der Indexierung ausgeschlossene Seiten. Hier werden unter anderem folgende Gründe ausgeführt: „Duplikat, aber ohne kanonisches Tag“, „Google hat eine andere Seite als der Nutzer als kanonische Seite bestimmt“, „Gecrawlt - derzeit nicht indexiert“ und „Gefunden - zurzeit nicht indexiert“. Alle diese Gründe sollten Sie auf jeden Fall genau ansehen und prüfen.

Sitemaps

Nicht unerwähnt soll an dieser Stelle noch der Sitemap-Bereich bleiben. Wie früher, können Sie hier Ihre XML-Sitemap oder Sitemaps bei Google einreichen. Eine große Verbesserung gegenüber der alten Version ist jedoch, dass der Inhalt der Sitemap im Statusbericht der Indexabdeckung analysiert werden kann. Man kann sich entweder mit Klick auf das Icon direkt zum Bericht Indexabdeckung navigieren oder die im Sitemap-Index hinterlegten XML-Dateien durch Klick auf den Dateinamen ansteuern.
 

Quelle: Google Search Console Beta

Weitere Funktionalitäten

Außer neuer Menüpunkte, die bereits angesprochen wurden, führt Google die Möglichkeit ein, Fehlerreports zu teilen und Fehlerbehebungen zu überprüfen. Mithilfe des Fehlerreports können Sie z.B. dem Ansprechpartner in der Entwicklung über einen öffentlichen Link einen gesonderten Fehlerpunkt freigeben mit der Bitte, das Problem zu beheben. Nach erfolgreicher Behebung können Sie mit Klick auf „Fehlerbehebung überprüfen“ die Überprüfung seitens Google neu starten. Die jeweilige Seite wird von Google mit höherer Priorität gecrawlt und neu verarbeitet.

Des Weiteren ist es auch möglich, innerhalb der Fehlerberichte für jede einzelne Seite die genaue Zeitangaben des letzten Crawlings einzusehen. Zudem können Sie direkt über den Fehlerbericht einzelne Seiten an den Index senden oder auch die Funktion „Abruf wie durch Google“ tätigen. Das hilft dabei, die Ursache des Problems so schnell wie möglich zu erkennen.

Fazit

Zwar fehlen noch sehr viele wichtige Bestandteile, weshalb man aktuell mit der neuen Google Search Console noch nicht vollständig arbeiten kann, der erste Eindruck ist aber sehr positiv. Insbesondere überzeugen die längere Zeitauswahl und das neue Interface. Man darf gespannt sein, wie es weiter geht und wann Google alle Funktionen überträgt, um eigene Webseiten noch gezielter zu optimieren. Mehr Informationen und nützliche Tipps im Umgang mit dem SEO-Tool lesen Sie in unserem Beitrag zur Google Search Console.