Fehlerhafte URLs nach dem Relaunch
– so vermeiden Sie Rankingverluste
Ein Website-Relaunch bringt viele Chancen, birgt aber auch erhebliche SEO-Risiken. Wer seine Website neu aufsetzt, sollte insbesondere die Themen URL-Struktur, Weiterleitungen und Crawling nicht unterschätzen. Schon kleine Versäumnisse können zu Rankingverlusten, weniger Sichtbarkeit und sinkendem Traffic führen.

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Patrick Stein
Warum fehlerhafte URLs zum Problem werden
Nach einem Relaunch kommt es oft vor, dass sich Ordnerstrukturen ändern, Seiten gelöscht oder verschoben werden und dadurch ehemals indexierte URLs ins Leere führen. Für Website-Betreiber sieht alles gut aus – der Shop läuft, die Produkte sind erreichbar. Doch Suchmaschinen-Bots sehen die Website anders: Alte URLs führen zu 404-Fehlern, Backlinks verpuffen, und wertvoller Linkjuice geht verloren.
Crawling-Fehler und ihr Einfluss auf Ihre Rankings
Crawling-Fehler treten auf, wenn Suchmaschinen wie Google Ihre Seiten nicht mehr erreichen können. Die häufigsten Ursachen sind:
404-Fehler (Nicht gefunden)
Seiten wurden gelöscht oder verschoben, ohne dass eine 301-Weiterleitung eingerichtet wurde.
Soft 404-Fehler
Seiten geben fälschlicherweise einen Statuscode 200 OK zurück, obwohl der Inhalt fehlt. Google indexiert diese Seiten fälschlich.
Serverfehler (5xx)
Der Server ist nicht erreichbar oder überlastet.
DNS-Fehler
Googlebot kann die IP-Adresse Ihrer Website nicht auflösen.
Fehler in der robots.txt
Falsch konfigurierte Regeln blockieren versehentlich wichtige Bereiche Ihrer Website.
Mobile Crawling-Fehler
Seit Einführung des Mobile-First-Indexing crawlt Google primär die mobile Version Ihrer Website. Fehler hier wirken sich direkt auf das Ranking aus.
Core Web Vitals & Crawling
Auch schlechte Ladezeiten oder technische Probleme bei der mobilen Performance können verhindern, dass Google alle Seiten indexiert.
Wichtig: Google stellt für jede Website nur ein begrenztes Crawl-Budget zur Verfügung. Viele Fehlerseiten verschwenden dieses Budget – wichtige Seiten könnten dadurch nicht oder verspätet indexiert werden.
Backlinks nicht verlieren – Weiterleitungen richtig umsetzen
Backlinks gelten nach wie vor als einer der stärksten Ranking-Faktoren. Wenn eine URL geändert wird, ohne eine korrekte 301-Weiterleitung einzurichten, landet der Besucher auf einer Fehlerseite – und der wertvolle Linkjuice geht verloren.
Fehlt die Weiterleitung, springen Besucher ab und senden negative User-Signale an Google (hohe Absprungrate, kurze Verweildauer). Beides wirkt sich negativ auf Ihre Rankings aus.
Unser Tipp:
Nutzen Sie 301-Weiterleitungen, um die alten URLs dauerhaft auf die neuen zu verweisen.
Überwachen Sie mit der Google Search Console, Screaming Frog oder Ahrefs regelmäßig Ihre Weiterleitungen und Crawling-Fehler.
Priorisieren Sie Seiten mit starken Backlinks, hoher Click-Through-Rate (CTR) und guten Rankings.
Praxisbeispiel: URL-Änderungen im E-Commerce
Nehmen wir an, Sie betreiben einen Shop für Tierbedarf. Im Zuge eines Relaunchs wird das Sortiment überarbeitet: Die 600-Gramm-Dose Hundefutter wird gestrichen, Ordnernamen ändern sich. Wohin soll nun die alte URL weitergeleitet werden?
Gibt es ein ähnliches Ersatzprodukt? Dann redirecten Sie die alte URL per 301 auf das passende Alternativprodukt.
Gibt es keine direkte Alternative? Dann leiten Sie auf die nächst höhere Kategorieebene weiter.
Im Zweifel: Orientieren Sie sich an Bewertungen, Platzierungen oder CTR, um die beste Ziel-URL zu wählen.
So finden Sie fehlerhafte URLs
Die Google Search Console ist Ihr wichtigstes Werkzeug:
Unter „Abdeckung“ sehen Sie indexierte und nicht indexierte Seiten.
Im Bereich „Crawling-Statistiken“ finden Sie Details zum Crawl-Budget.
Mit dem „Leistung“-Bericht können Sie URLs mit hohen Klickraten identifizieren, die besonders wichtig sind.
Exportieren Sie die Daten regelmäßig und gleichen Sie sie mit Weiterleitungslisten ab – so schließen Sie Lücken rechtzeitig.
Unser Fazit
Ein Website-Relaunch ohne durchdachtes Weiterleitungs- und Crawling-Konzept kann wertvolle Rankings kosten. Mit klarer Planung, sauberer Umsetzung von 301-Redirects, einer lückenlosen Überwachung in der Google Search Console und Berücksichtigung der Core Web Vitals vermeiden Sie böse Überraschungen.
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