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Google Ads Attribution

Die digitale Werbung hat eines geschafft, was im klassischen Marketing Jahrzehnte lang kaum möglich war: Sie macht messbar, was wirkt. Zumindest theoretisch. Denn auch in der Welt der Klicks, Impressionen und Conversions bleibt eine zentrale Frage oft unbeantwortet: Welche Maßnahme war nun eigentlich ausschlaggebend für den Kaufabschluss?

Oder um es mit Henry Ford zu sagen: „Die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte.“

Hier kommen Attributionsmodelle ins Spiel. Wer im Google-Ads-Kosmos wirklich effizient werben und seine Budgets intelligent verteilen will, sollte sich mit ihnen anfreunden – besser noch: Sie strategisch einsetzen. Als Spezialisten für Suchmaschinenwerbung und Conversion-Optimierung bei Beyond Media begleiten wir Sie in diesem Beitrag durch die Welt der Attribution. Verständlich, praxisnah und mit echtem Mehrwert für Ihre Kampagnen-Performance.

Warum Attribution kein Luxus ist, sondern Pflicht

In der Realität reicht selten ein einziger Klick, um jemanden zum Kunden zu machen. Menschen informieren sich, vergleichen, klicken, springen ab, kommen zurück, klicken erneut – und kaufen vielleicht. Genau dieses Wechselspiel aus Touchpoints entlang der Customer Journey erfordert ein neues Denken: weg vom letzten Klick als Heilsbringer, hin zu einem differenzierten Blick auf den gesamten Weg zur Conversion.

Attributionsmodelle ermöglichen genau das. Sie geben Antworten auf Fragen wie:

  • Welche Kampagnen bringen qualifizierte Besucher zum ersten Mal mit meiner Marke in Kontakt?

  • Welche Keywords leisten vorbereitende Arbeit, werden aber im klassischen Reporting unterbewertet?

  • Welche Anzeigenkombinationen führen zuverlässig zum Kauf – und welche nicht?

Wer hier durchblickt, optimiert nicht nur seine Kampagnen besser, sondern steuert auch seine Budgets effizienter, gestaltet zielgerichtetere Creatives und trifft strategisch fundierte Entscheidungen für die gesamte Online-Marketing-Architektur.

Cross-Channel vs. Intra-Channel Attribution – was ist der Unterschied?

Bevor wir tiefer eintauchen, lohnt sich ein kurzer Blick auf zwei wichtige Unterscheidungen: Cross-Channel Attribution betrachtet die Interaktionen über mehrere Kanäle hinweg – z. B. wie Google Ads, organische Suche, Social Ads oder E-Mail-Marketing zusammenspielen. Intra-Channel Attribution hingegen zoomt ganz bewusst in einen einzigen Kanal hinein, etwa Google Ads, und analysiert dort die Performance verschiedener Kampagnentypen, Anzeigengruppen, Keywords oder Gerätepfade.

Für die strategische Steuerung Ihrer Google Ads Kampagnen ist die Intra-Channel Attribution essenziell, denn sie zeigt, was innerhalb des Systems gut funktioniert – und wo es Stellschrauben gibt. Möchten Sie hingegen das Zusammenspiel aller Kanäle verstehen, etwa bei einem kanalübergreifenden Conversion-Funnel, ist Google Analytics 4 die bessere Wahl.

Im weiteren Verlauf fokussieren wir uns bewusst auf die Attribution innerhalb von Google Ads – genau da, wo wir als SEA-Agentur von Beyond Media täglich den Unterschied für unsere Kunden machen.

Was bedeutet eigentlich Attribution?

Ganz allgemein beschreibt Attribution den Prozess, bei dem wir versuchen, die Ursachen für ein bestimmtes Verhalten oder Ereignis zu erklären. Mit anderen Worten: Wir stellen uns die Frage „Warum ist das passiert?“ oder „Woran liegt das?“

Die wichtigsten Attributionsmodelle bei Google Ads – und wann sie sinnvoll sind

Google Ads bietet eine Auswahl an verschiedenen Attributionsmodellen, mit denen Werbetreibende den Conversion-Wert auf unterschiedliche Touchpoints innerhalb der Customer Journey verteilen können. Jedes dieser Modelle bringt eigene Stärken – und auch blinde Flecken – mit. Entscheidend ist, das Modell zu wählen, das zur Kampagnenstrategie, zum Ziel und zur Art der Produkte oder Dienstleistungen passt.

Last Click – der Klassiker mit Tunnelblick

Das Last-Click-Modell schreibt den gesamten Conversion-Wert dem letzten Klick vor dem Kauf zu. Das ist simpel, direkt und bietet eine klare Zuordnung. Doch genau darin liegt die Krux: Alles, was vorher passiert ist – etwa die Anzeige, die für den Erstkontakt verantwortlich war – fällt unter den Tisch. So riskieren Werbetreibende, vorbereitende Kampagnen zu vernachlässigen oder sogar abzuschalten. Für kurzfristige Aktionen oder Abverkaufsmaßnahmen kann dieses Modell sinnvoll sein, aber als Standardlösung ist es zu einseitig.

First Click – der Pionier im Schatten

Das Gegenstück dazu ist das First-Click-Modell, das der ersten Interaktion mit einer Anzeige den gesamten Conversion-Wert zuschreibt. Dieses Modell eignet sich besonders gut, wenn es um den Aufbau von Markenbekanntheit oder Reichweite geht. Es zeigt, welche Kampagnen für den Einstieg in den Funnel sorgen. Doch auch hier gilt: Der Blick aufs große Ganze fehlt.

Linear – der diplomatische Mittelweg

Beim linearen Attributionsmodell werden alle Interaktionen gleich behandelt. Jede Anzeige und jedes Keyword im Conversion-Pfad erhält denselben Anteil am Erfolg. Diese Gleichverteilung hilft, die Beteiligung verschiedener Touchpoints sichtbar zu machen – perfekt, wenn es darum geht, einen ersten Überblick zu bekommen oder langfristige Funnels zu analysieren. Allerdings blendet dieses Modell aus, wie entscheidend der jeweilige Touchpoint tatsächlich war.

Zeitverlauf – je näher am Kauf, desto wichtiger

Das zeitverlaufbasierte Modell gewichtet Interaktionen nach ihrer zeitlichen Nähe zur Conversion. Touchpoints, die kurz vor dem Kauf stattfinden, erhalten mehr Bedeutung als solche, die Wochen zuvor lagen. Dieses Modell ist besonders geeignet für Produkte mit längeren Entscheidungswegen oder bei höherpreisigen Angeboten. Es folgt der Logik: Je konkreter die Kaufabsicht, desto höher die Relevanz der Anzeige. Die Halbwertszeit liegt standardmäßig bei sieben Tagen – das kann in Google Ads aber angepasst werden.

Positionsbasiert – die goldene Mitte mit Fokus auf Start und Ziel

Beim positionsbasierten Modell wird die Conversion zu 40 Prozent dem ersten und letzten Klick zugerechnet, die restlichen 20 Prozent verteilen sich gleichmäßig auf die Zwischenschritte. Damit kombiniert dieses Modell das Beste aus beiden Welten: Es würdigt sowohl die Initiierung als auch den Abschluss einer Conversion. Ideal für Kampagnen, bei denen sowohl Reichweite als auch Performance im Fokus stehen.

Data-Driven Attribution – intelligenter als der Mensch?

Das datengetriebene Attributionsmodell, kurz DDA, ist Googles neueste und zugleich komplexeste Variante. Hier übernimmt Machine Learning die Bewertung der Touchpoints. Das System analysiert historische Conversion-Daten, vergleicht Pfade und berechnet, welche Interaktionen maßgeblich zum Erfolg beigetragen haben. Das Besondere: Die Attribution erfolgt dynamisch und geräteübergreifend – also nicht nur basierend auf starren Regeln, sondern auf echtem Nutzerverhalten.

Der Clou dabei: Für lange Zeit war DDA nur Konten mit hohem Volumen vorbehalten. Inzwischen steht es auch kleineren Werbetreibenden offen – vorausgesetzt, es liegen genügend Daten für eine fundierte Analyse vor. Google selbst passt die Anforderungen immer wieder an, informiert bei Unterschreitungen der Schwellenwerte automatisch und stellt dann gegebenenfalls wieder auf Last Click um.

Welches Attributionsmodell ist das richtige für Sie?

Die Wahl des passenden Attributionsmodells ist keine Glaubensfrage, sondern sollte stets zielgerichtet, datenbasiert und strategisch getroffen werden. Dabei gibt es keine universelle Lösung – vielmehr ist jedes Modell ein Werkzeug mit spezifischem Einsatzzweck. Es kommt darauf an, was Sie erreichen wollen.

Wenn Ihr Fokus auf schnellem Umsatz, gezielter Performance oder der Conversion am unteren Funnel-Ende liegt, dann kann das Last-Click-Modell eine solide Grundlage sein. Für Unternehmen mit längerer Customer Journey, etwa im B2B-Umfeld oder bei erklärungsbedürftigen Produkten, lohnt sich dagegen ein datengetriebener oder positionsbasierter Ansatz, da diese auch vorbereitende Touchpoints berücksichtigen und Neukundengewinnung nicht aus dem Blick verlieren.

Ein Beispiel aus unserer Praxis: Ein E-Commerce-Kunde von Beyond Media, der Haushaltsgeräte online vertreibt, konnte durch den Wechsel vom Last-Click- zum datengetriebenen Modell eine erhöhte Sichtbarkeit von Display-Kampagnen feststellen, die zuvor unterschätzt wurden. Durch gezielte Gebotsanpassungen in diesen Kampagnen stieg nicht nur der Traffic, sondern auch die Conversion Rate – obwohl die Anzeigen zuvor als „Low Performer“ galten.

Auch das Lookback-Window, also der Zeitraum, in dem Interaktionen vor einer Conversion noch berücksichtigt werden, kann strategisch wichtig sein. Je nach Branche, Kaufpreis und Entscheidungsdauer Ihrer Zielgruppe kann dieses Zeitfenster entscheidend für die Qualität Ihrer Attributionsdaten sein. In der Regel liegt es zwischen 7 und 30 Tagen – bei hochpreisigen B2B-Produkten sogar noch länger.

Fehler vermeiden: Was Sie bei der Umsetzung unbedingt beachten sollten

Ein häufiger Fehler in der Praxis ist es, ein Modell einmal auszuwählen und nie wieder anzufassen. Doch der Markt verändert sich, Nutzerverhalten wandelt sich – und Ihre Kampagnenziele vermutlich ebenfalls. Deshalb empfehlen wir bei Beyond Media eine regelmäßige Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung des gewählten Attributionsmodells.

Ebenso riskant: Ein zu schneller Wechsel der Modelle ohne ausreichende Datenbasis. Wer von Last Click direkt auf DDA springt, ohne vorher die Pfadmetriken zu prüfen, läuft Gefahr, kurzfristige Performance-Einbrüche falsch zu interpretieren. Auch hier gilt: Ruhe bewahren, die Lernphase abwarten und Daten im Kontext interpretieren.

Wichtig ist auch, den Zusammenhang mit automatisierten Gebotsstrategien zu verstehen. Google Ads passt auf Basis des gewählten Attributionsmodells die Ausspielung Ihrer Anzeigen an. Ein Wechsel des Modells kann somit direkten Einfluss auf Ihre Smart Bidding Strategien wie Ziel-CPA oder Ziel-ROAS haben. Daher unser Tipp: Modellwechsel immer mit einem klaren Zeitplan und Reporting-Milestones kombinieren – und eng begleiten.

Übrigens: Im Bereich der Klickbetrugsprävention gibt es zwar keine direkte Verknüpfung mit Attributionsmodellen, doch wer eine Vielzahl unerklärlicher Klicks auswertet, kann mit Attribution leichter erkennen, ob diese Klicks überhaupt Relevanz im Conversion-Funnel haben – oder ob es sich schlicht um Streuverluste handelt.

Reporting mit Tiefgang: Die wichtigsten Analysefunktionen in Google Ads

Damit Attribution nicht zur Black Box wird, bietet Google Ads eine ganze Reihe an hilfreichen Reports – vorausgesetzt, Sie wissen, wo Sie suchen müssen. Unter dem Menüpunkt „Attribution“ finden Sie unter anderem:

  • Den Bericht zu Conversion-Pfaden, der anzeigt, wie viele Touchpoints es durchschnittlich bis zur Conversion braucht.

  • Die Pfadmesswerte, die deutlich machen, wie viele Tage und Interaktionen typischerweise zwischen Erstkontakt und Kauf vergehen.

  • Den Modellvergleichs-Report, mit dem sich verschiedene Attributionsmodelle gegeneinander simulieren lassen – perfekt, um die Auswirkungen eines Modellwechsels vorab zu evaluieren.

  • Die Auswertung vorbereiteter Conversions, in der sichtbar wird, welche Kampagnen in der Customer Journey wiederholt als vorbereitende Interaktionen auftreten.

Diese Reports sind kein Selbstzweck, sondern gehören für uns bei Beyond Media zur täglichen Kampagnenanalyse. Nur wer genau weiß, wo Conversions wirklich herkommen, kann Budgets sinnvoll verteilen, Schwachstellen beheben und Wachstumspotenziale erschließen.

Fazit: Attribution strategisch denken – mit Beyond Media an Ihrer Seite

Attributionsmodelle sind kein „Nice-to-have“ für Datenverliebte, sondern ein strategisches Steuerungsinstrument für alle, die Google Ads professionell und gewinnorientiert einsetzen wollen. Ob Start-up mit ambitionierten Wachstumszielen oder etablierter E-Commerce-Player mit Multichannel-Kampagnen – wer seine Touchpoints versteht, steuert seine Budgets zielgerichteter, gewinnt tiefere Insights und schafft sich entscheidende Vorteile im Wettbewerb.

Und weil kein Modell universell für alle Kampagnen gleich gut funktioniert, hier ein paar finale Empfehlungen aus der Praxis:

Wenn Sie schnell skalieren möchten, z. B. bei Launch-Kampagnen oder beim Pushen neuer Produkte, dann ist ein positionsbasiertes Modell oder sogar der First Click besonders nützlich – denn hier steht Reichweitenaufbau im Vordergrund.

Fokussieren Sie sich auf Bottom-Funnel-Conversions und möchten Sie kurzfristig den Return on Ad Spend maximieren, etwa im Abverkauf oder saisonalen Aktionen? Dann kann Last Click – mit aller Vorsicht – temporär nützlich sein.

Für Unternehmen mit vielen Touchpoints, komplexen Entscheidungswegen und datenstarken Konten empfehlen wir die datengetriebene Attribution (DDA). Sie bietet die präziseste Bewertung der tatsächlichen Wirkung einzelner Anzeigen, ist geräte- und kanalübergreifend – und wird von Google kontinuierlich weiterentwickelt.

Was Sie bei allen Modellen im Blick behalten sollten: Attribution ersetzt nicht das Denken. Sie liefert wertvolle Daten, aber erst die richtige Interpretation durch Experten bringt echten ROI. Genau deshalb begleiten wir bei Beyond Media unsere Kunden nicht nur technisch, sondern auch strategisch – mit transparenten Reportings, fundierter Beratung und kontinuierlicher Optimierung.

Attributionsmodelle sind nicht das Ende der Diskussion, sondern der Anfang smarter Kampagnensteuerung. Nutzen Sie diese Werkzeuge, um aus Klicks Conversions, aus Conversions Umsatz und aus Daten echten Unternehmenswert zu machen.

Sie möchten wissen, welches Attributionsmodell am besten zu Ihrem Geschäftsmodell passt? Oder wollen mit datengetriebenem Performance Marketing endlich die dunklen Ecken Ihres Funnels ausleuchten?

Dann lassen Sie uns darüber sprechen. Wir von Beyond Media beraten Sie gern persönlich, analysieren Ihr Konto kostenlos und zeigen Ihnen den Weg zu einer attributionserprobten Google Ads Strategie. Denken Sie mit uns „beyond“ – wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

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