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SEO

Im letzten Monat bekamen zahlreiche Betreiber von Webseiten eine E-Mail von Google-Webmaster-Tools, mit dem Hinweis, es gäbe Probleme mit der mobilen Nutzerfreundlichkeit.
 


Dies führte zu der Frage in den einschlägigen Foren, ob man hier aktiv werden muss und wenn ja, wie. Da Google diese Mails in den letzten Wochen verstärkt verschickt, sollte das Problem zumindest nicht ignoriert werden.

Die Bedeutung von Mobilgeräten

In Zeiten, in denen mobiles Surfen nur mit Handys der neuesten Generation möglich war, maß man der mobilen Nutzerfreundlichkeit noch wenig Bedeutung bei. Seit Tablets aber fast in jedem internetaffinen Haushalt zu finden sind und auch Smartphones immer beliebter werden, gewinnt die Frage an Bedeutung.

Wir haben das Nutzerverhalten bei zwei unserer Kunden mit Google Analytics über einen Zeitraum von 18 Monaten analysiert und in Verlaufskurven zusammengefasst. Kunde 1 betreibt einen Webshop, die Seite von Kunde 2 enthält hauptsächlich Informationen zum Unternehmen und zu den Produkten (ohne Bestellmöglichkeit).

Kunde 1 (Onlineshop)

Kunde 2 (Vorstellung des Unternehmens und der Produkte)

Während bei Kunde 1 (Webshop) der Anteil an mobilen Nutzern auf 30% stieg, wuchs der Anteil bei Kunde 2 (Unternehmensseite) nur leicht auf aktuelle 13 %. Diese Werte sind selbstverständlich nicht repräsentativ. Sie zeigen aber, dass man vor allem als Shop Betreiber die mobilen Nutzer nicht ignorieren darf.

Wie wirken sich Probleme in der Nutzerfreundlichkeit aus?

Wenn Sie Ihre Seite hauptsächlich zur Vorstellung Ihres Unternehmens nutzen und kaum Zugriffe über mobile Geräte haben, besteht vermutlich kein akuter Handlungsbedarf. Als Betreiber eines Webshops sieht das eher anders aus.

In Foren und Blogs wird diskutiert, ob sich die mangelnde Nutzerfreundlichkeit auf die Rankings auswirken kann. Erste Untersuchungen bei Seiten ohne Optimierung für Mobilgeräte haben gezeigt, dass der Besucherstrom über Desktop-Geräte stabil blieb, während die Zugriffszahlen über mobile Geräte sanken. Dies lag daran, dass die Sichtbarkeit auf den Ergebnisseiten bei mobiler Suche zurückging.

Das führt zu der Vermutung, dass Google seine Algorithmen erweitert hat. Wer seine Seite nicht nutzerfreundlich für mobile Geräte gestaltet, der wird auch bei der mobilen Suche schlechter gefunden.

Was ist eine nutzerfreundliche Seite für Mobilgeräte?

Die Ladezeit ist für Google der erste Ansatzpunkt, dass eine Website für mobile Zugriffe nicht nutzerfreundlich ist. Grafisch überladene Seiten mit vielen Inline-Skripten oder CSS-Formatierungen sorgen für eine hohe Ladezeit und unzufriedene Besucher.

Weitere wichtige Punkte sind Layout, Schriftgröße und Navigation. Feste Schriftgrößen sollten zumindest für Mobilgeräte der Vergangenheit angehören. Auf vielen Seiten sind Texte auf dem Smartphone nur mit der Lupe zu erkennen.

Die Navigation ist ein weiterer, nicht zu unterschätzender Punkt. Besucher möchten schnell an die gesuchte Information oder das gewünschte Produkt kommen. Gerade für Besucher, die mit ihrem Smartphone die Seite aufrufen, empfiehlt sich eine vertikale Navigation.

Unterstützung durch Google

Google bietet uns zahlreiche Hilfestellungen zur Behebung der Probleme an. Ein guter Startpunkt ist Test auf Optimierung für Mobilgeräte, der sich unter https://www.google.com/webmasters/tools/mobile-friendly/ aufrufen lässt. Hier listet Google Fehler auf und gibt uns Ratschläge, wie wir diese beseitigen können. Im Developer-Bereich von Google finden sich Leitfäden für unterschiedliche CMS- und Shopsysteme, die dem engagierten Seitenbetreiber eine nützliche Hilfe bieten.