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SEO, Wissenswertes

Keyword-Recherche einfach und verständlich erklärt

Die Keyword-Recherche im Bereich der Suchmaschinenoptimierung beschreibt den Prozess des Auffindens und der Gruppierung von passenden Keyword-Sets zu einer oder mehreren Webseiten. Über diese Suchbegriffe soll die Webseite später in den Suchmaschinen gefunden werden. Dieser Aufgabenbereich stellt eine Grundlage für alle weiteren SEO-Tätigkeiten dar. Wir sagen wie sie Ihr neues Keyword richtig positionieren.

Vor dem Hummingbird-Update von Google im Jahr 2013 wurden Zielseiten hauptsächlich auf ein einzelnes Keywords optimiert. Nach dem Update ist die Recherche deutlich komplexer geworden: Es geht nicht mehr um ein einziges Haupt-Keyword, sondern um eine thematisch relevante Keyword-Wolke. Dieses Set an Suchbegriffen beinhaltet sowohl das Haupt-Keyword, auf das der Content primär ausgerichtet wird, aber auch Synonyme, zusammengesetzte Keywords, verwandte Begriffe & Phrasen sowie Begriffe, die man bei einem bestimmten Thema erwarten würde, wie „Kopfschmerzen“ wenn es um „Aspirin“ geht. Dieses Vorgehen bezeichnet man im Fachjargon als semantische Keyword-Recherche, bei der folgende Fragen im Mittelpunkt stehen:

1. Mit welchen Begriffen sucht meine Zielgruppe nach dem Angebot meiner Webseite?

2. Wonach sucht sie außerdem in diesem Kontext?

3. Welche Fragen und Bedürfnissen haben Suchende im Zusammenhang mit ihrer Suchanfrage?

4. Welche Motivation steht hinter der Suchanfrage?

Was sind die verschiedenen Suchmotivationen?

Man unterscheidet zwischen drei Suchanfrage-Typen, welche die Motivation hinter der Suche widerspiegeln: informell, transaktional und navigational.

Informelle Suchanfragen

Bei informellen Suchanfragen möchte der Nutzer Fragen beantwortet haben, Wissen erwerben oder Informationen finden. Typische Suchanfragen sind dabei Funktionsweisen, Anleitungen, Tipps, Ratschläge, Tutorials, How-Tos, aber auch die Suche nach Nachrichten oder dem Wetter. Nutzer erwarten bei der Eingabe solcher Keywords, dass die Suchergebnisseiten (engl.: Search Engine Result Pages, kurz: SERPs) Webseiten enthalten, deren Content ihre Fragen beantwortet. Entsprechend hoch ist die Absprungrate, wenn sie stattdessen auf einer transaktional ausgerichteten Website wie einem Online-Shop landen. Hohe Absprungraten wirken sich mittel- bis langfristig negativ auf Ihre Rankings aus, da diese Nutzersignale der Suchmaschine den Hinweis geben, dass die Zielseite nicht relevant genug für die Suchanfrage ist. Sie sollten dieses Ranking-Kriterium für Google und Co. immer auf dem Schirm haben, um ihr neues Keyword richtig zu positionieren.

Transaktionale Suchanfragen

Nutzer, die transaktionale Suchanfragen verwenden, sind in der Regel auf der Suche nach einem Online-Shop, auf welchem sie die gewünschte Transaktionen durchführen können. Das bedeutet, sie möchten bestimmte Artikel bestellen, vielleicht einen Newsletter abonnieren, Dateien downloaden, Formulare ausfüllen oder eine Anfragen absenden. Bei derartigen Suchanfragen kennen sich die User oft bereits mit dem gewünschten Produkt (oder auch Dienstleistung) aus und suchen lediglich nach einem geeignetem Anbieter oder nach günstigeren Angeboten.

Navigationale Suchanfragen

Mit einer navigationalen Suchanfrage sucht ein User nach einer bestimmte Website, z.B. ein bekanntes Unternehmen wie Facebook, YouTube oder H&M. Aber auch kleinere regionale Seiten, welche in der Nähe einen Standort haben. Diese Internetnutzer verwenden in der Regel Brands, Marken und Namen von Unternehmen als Suchbegriffe, um die Homepage zu erreichen. Wenn eine bestimmte Unterseite gefunden werden muss, werden meist Zusätze wie Impressum, Kontakt, Öffnungszeiten u.a. der Suchanfrage ergänzt.
 

Neues Keyword – wie läuft eine Keyword-Recherche ab?

Eine Strategie für die Keyword-Auswahl festlegen

Bevor Sie mit der eigentliche Keyword-Recherche beginnen, sollten Sie sich fragen, welche Art von Website optimiert werden soll: 

1. Produktseite, Blog- oder Ratgeberseite?

2. Bedient diese informelle oder transaktionale Suchanfragen?

Es ist sehr schwer, sich als Online-Shop gegen die bestehende Konkurrenz durchzusetzen, vor allem wenn auf den ersten Positionen der Google-Suchergebnisse ausschließlich informative Seiten wie Wikipedia, Blogs oder Foren ranken. Ein Online-Shop könnte natürlich auch für informelle Suchanfragen gute Rankings erhalten, wenn die passenden Seiten bereitgestellt werden. Zum Beispiel könnten Sie parallel zu Ihrem Shop einen Ratgeber- oder Wissensbereich etablieren oder einen Unternehmensblog ins Leben rufen. Allein mit Produkt-, Kategorie- und Dienstleistungsseiten für alle relevanten Suchbegriffe zu ranken, ist sehr schwierig bis unmöglich.

Angenommen Sie betreiben einen kleinen Online-Shop und verkaufen darüber Blumen(sträuße), dann ist es fast unmöglich mit generischen Keywords wie „Blumen“ in Google zu ranken. Die ersten Plätze besetzen in der Regel die bekannten Wettbewerber wie Blume2000, Fleurop oder Floraprima. Mit Longtail-Keywords wie „Blumen 24 Stunden Lieferung“ hat man stattdessen bessere Chancen. Diese haben natürlich ein geringeres Suchvolumen und bringen dadurch weniger Traffic. Entscheidend deutlicher ist aber die Kaufentscheidung des Nutzers, sodass die Wahrscheinlichkeit auf eine Conversion steigt. Weiterhin gibt es noch viele weitere transaktionale Keyword-Kombinationsmöglichkeiten, die in Summe ein beachtliches Suchvolumen haben können.

Keyword-Set zusammenstellen

Steht die Strategie fest, kann die eigentliche Recherche-Arbeit beginnen. Die Hilfe dafür bieten mehrere kostenpflichtige, aber auch kostenfreie Tools. Im Folgenden werden ein paar davon kurz vorgestellt.

Google AdWords Keyword-Planner:

Der Keyword-Planner von Google ist das bekannteste Tool für die Keyword-Recherche. Dieses Werkzeug gibt das durchschnittliche monatliche Suchvolumen für die eingegebene Begriffe sowie passende semantische Keywords an. Anhand dessen kann man das Haupt-Keyword, das die Nutzer am häufigsten verwenden, unter mehreren Synonymen leicht identifizieren. Im Screenshot sehen Sie beispielsweise, dass „Pflanzkübel“ der am häufigsten verwendete Suchbegriff unter allen Synonymen ist. So finden Sie schnell relevante Suchbegriffe um ihr neues Keyword herum.
 

Quelle: Google AdWords Keyword-Planner

Nachdem das Haupt-Keyword definiert wurde wird weiter nach Synonymen und verwandten Begriffe gesucht. Diese können Sie in Ihren textlichen Inhalten genauso als Synonyme verwenden, um nicht einen einzelnen Begriff zu oft zu verwenden. Dabei wird auch die Relevanz der Seite für ein bestimmtes Thema erhöht. Sie können alle möglichen Synonyme mit dem Keyword-Planner analysieren.

keywordtool.io:

Um schnell und einfach Longtail-Keywords zu finden, können Sie auf Keyword Suggestion Tools wie z.B. keywordtool.io zurückgreifen. Dieses Tool zeigt Kombinationen mit dem eigegebenen Keyword, die die Nutzer tatsächlich in der Google-Suche eingeben. Die Suchvolumina werden aber nur bei der kostenpflichtigen Version angezeigt. Man kann aber mittels Copy & Paste die Suchanfragen der Keywords ganz einfach mit dem Keyword-Planner kostenlos prüfen.
 

Quelle: keywordtool.io

AnswerthePublic Tool:

Nutzerfragen gehören ebenfalls zu den Longtail-Keywords und können mit W-Fragen-Tools ganz einfach recherchiert werden. Dafür bietet sich das AnswerthePublic-Tool an. Dieses liefert nach Eingabe eines Suchbegriffes eine Reihe von themenrelevanten Fragen und Aussagen, die helfen die Interessen und Bedürfnissen der Zielgruppe nachzuvollziehen zu können und Landingpages mit dem entsprechenden Content zu befühlen. Weitere Metriken zum Keyword (wie beispielsweise das durchschnittliche monatliche Suchvolumen) erhält man hier jedoch nicht.
 

Quelle: answerthepublic.com

Keyword-Set bewerten

Exportieren Sie möglichst alle recherchierten Keywords mit Suchvolumina und fügen Sie alle Daten in einer Excel-Tabelle zusammen. Im nächsten Schritt sollten Sie jedes Keyword aus dem Set nochmals genauer unter die Lupe nehmen und entscheiden, ob es wirklich zu dem Seiteninhalt passt und zur Verbesserung der Relevanz beitragen kann. Wenn alle passenden Keywords ausgewählt wurden, können Sie sich Gedanken darüber machen, ob Sie bereits die passenden Zielseiten besitzen, ob auf diesen Seiten bereits Content existiert oder ob Sie neue Inhalte erstellen bzw. diese beauftragen müssen. Bereiten Sie Ihren internen und externen Autoren immer klarverständliche Briefings für die Texterstellung vor. 

Hier gilt die Regel: Je ausführlicher und verständlicher ein Briefing ist, desto besser wird auch der beauftragte Text und damit die Landingpage und deren Chancen auf gute Rankings. 

Wir bilden den gesamten Keyword-Research und Content-Erstellungs-Prozess mit der Searchmetrics Suite und Content Experience Suite ab, den wir durch diese Tools stark vereinfachen konnten.
 

Quelle: searchmetrics.com

Last but not least: Sobald Ihre neuen Inhalte online sind, gilt es zu beobachten, wie sich die Rankings der überarbeiteten oder neu erstellten Seite verändern. Stellen Sie im Laufe der Zeit steigende Rankings fest, können Sie erstmal durchatmen und im Monitoring-Modus bleiben und später weiter feinoptimieren. Wenn Sie keine Änderungen oder sogar Verschlechterungen der Rankings wahrnehmen, prüfen Sie Ihre Zielseite erneut. Haben sich technische Fehler eingeschlichenen? Bestehen falsche Formatierungen und/oder Duplicate Content? Ist die Unterseite crawlbar und indexierbar?

Wir unterstützen Sie gerne - Jetzt unverbindlich anfragen!

Sollte Ihnen dieser Aufgabenbereich zu komplex erscheinen oder Sie haben Fragen zu Vorgehensweise, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren – wir sind Profis in Suchmaschinenoptimierung. Die Expert*innen unserer SEO Agentur freuen sich, Ihnen hilfreiche Tipps zu geben und Sie bei der Keyword-Recherche zu unterstützen. Wir verschaffen Ihnen gute Rankings für Ihre bestehenden Suchbegriffe oder ein neues Keyword.