Zurück zur Blogübersicht
Analyse

Mitte Mai war in mehreren von Beyond Media betreuten AdWords-Konten ein starker Anstieg der Impressionen zu verzeichnen. In einem Fall stieg ihre Anzahl innerhalb eines Tages um mehr als 500 Prozent. Die Klickrate des gesamten Kontos sank dadurch von 4,03 auf nur noch 1,02 Prozent. Dadurch sind unnötige Kosten entstanden und die Rentabilität der Kampagne ging zurück.
 


Um den Schaden möglichst gering zu halten, muss solch ein Verlauf frühzeitig erkannt werden, um dann schnell Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Für das Monitoring der AdWords-Konten unserer Kunden setzen wir unter anderem auf Google Analytics. Das Tool bietet eine hervorragende Möglichkeit, um die Erkennung zu automatisieren. Unter dem Navigationspunkt „Radar-Ereignisse“ lassen sich Alarm-Benachrichtigungen einrichten, beispielswese wenn Impressionen aus AdWords von einem Tag auf den anderen extrem ansteigen.
 


Bei dem eingangs genannten Beispiel ließ sich schnell ermitteln, woher der Anstieg der Impressionen in mehreren Konten kam: Sie wurden von den Kampagnen generiert, die im Display-Netzwerk geschaltet werden. Bei genauer Betrachtung der Placements konnte der Zuwachs den mobilen Apps zugeordnet werden – unter anderem der Taschenlampen-App, 2048 oder Spider Solitär. Wir haben die Placements in mobilen Apps daher sofort abgeschaltet. Ursache für die vielen Klicks auf diese Anzeigen ohne spürbaren Profit: Sie werden aufgrund geschickter Platzierung in den Apps und den kleinen Bildschirmen von mobilen Endgeräten häufig unabsichtlich geklickt.

Unter „Optionen für Website-Kategorien“ ermöglicht Google den gezielten Ausschluss ganzer Kategorien und Inhalte. Dazu gehört auch die Kategorie „Mobile Apps“. Generell sollte man hier alle Kategorien ausschließen, die nicht zur Platzierung der eigenen Anzeigen geeignet sind.
 

Der Vorfall im Mai wird dazu führen, dass noch mehr Werbetreibende Apps als Placements im Display-Netzwerk deaktivieren. Die niedrigen Anzeigen-Preise bei mobilen Endgeräten machen Google ohnehin schon länger zu schaffen. Sie gehen kontinuierlich zurück. Der Preis, der auf einem Desktop-Computer verlangt werden kann, ist derzeit völlig unrealistisch – und das, obwohl der Anteil der mobilen Internetnutzung steigt. Der Suchmaschinen-Gigant muss daher einen Weg finden, seine Anzeigen auch auf Smartphones und Tablets passend unterzubringen.