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SEA

Google bietet immer mehr Möglichkeiten um Zielgruppen noch exakter im Suchnetzwerk anzusprechen. Nachdem uns Google im Jahr 2013 mit RLSA ermöglicht hat Webseitenbesucher mit einem gezielten Gebot in der Suche noch aggressiver anzusprechen, gibt es seit letztem Jahr eine weitere Möglichkeit eine Zielgruppe durch Gebotserhöhung besser zu erreichen.

 Was sind Ähnliche Zielgruppen für das Suchnetzwerk?

Wie der Name „Similar Audience for Search“ oder auch  „Ähnliche Zielgruppe für die Suchanzeigen“  schon vermuten lässt: Hier handelt es sich um eine weitere Form der Segmentierung von Zielgruppen. Größter Unterschied zur Arbeit mit den klassischen Zielgruppen besteht darin, dass wir hier KEINE Zielgruppe bewerben die unserer Webseite schon besucht hat.

 

Similar Audience für Search erinnert stark an die Custom Audience bei Facebook. Der Ansatz ist auch durchaus vergleichbar, da die Möglichkeit besteht eine Zielgruppe zu bewerben die mit der Webseite noch nicht in Kontakt war.

 

Der Ansatz bei den ähnlichen Zielgruppen für die Suche ist klar. User die bereits auf unserer Webseite waren und durch die eine Conversion wie “Produkt in den Warenkorb gelegt”, “Produkt gekauft” oder “Anfrage gestellt” erzielt werden konnte, werden als wichtige Zielgruppe deklariert. Ein User mit der Charakteristik dieses „wichtigen Users“ ist nach Verständnis von Google näher an einem ähnlichen Abschluss dran und empfiehlt daher diesen User gezielt mit einem erhöhten Gebot zu bewerben.

 

Die Ausrichtung auf ähnliche Zielgruppen ermöglicht es, Anzeigen für Personen zu zeigen, die Merkmale mit Personen auf vorhandenen Remarketing-Listen teilen.

 

Wie funktioniert es?

Ähnliche Zielgruppen für Suchanzeigen basieren auf demselben Prinzip wie das klassische Google Remarketing – auf dem Remarketing-Tag. Daher muss der Tag auf allen für das Remarketing relevanten Seiten der Website implementiert werden.

Nachdem der Tag ordnungsgemäß implementiert wurde, können im Bereich „Gemeinsam genutzte Bibliotheken“ im AdWords-Konto unterschiedliche Zielgruppen angelegt und somit Remarketing-Listen gesammelt werden. Anhand dieser Listen erstellt Google automatisch auch ähnliche Zielgruppen-Listen. Beim Bieten auf diese neue Zielgruppe wird der CPC der Anzeigengruppe als Grundlage genommen. Dieser wird je nach Strategie prozentual hoch- bzw. runter geboten.

Ziel der Ähnlichen Zielgruppe ist es, für User, die eine Charakteristik von wichtigen Usern aufweisen, einen höheren CPC zu bezahlen und so eine bessere Anzeigenposition zu erreichen und den wichtigen User zu einem Klick auf die Webseite zu motivieren.

Wie lege ich diese an?

Sollte bereits das klassische Remarketing  bzw. RLSA genutzt werden, ist die Implementierung eine schnelle und einfache Aufgabe. Die bereits gesammelten Remarketing-Listen verfügen in diesem Falle schon über die dazu passende „ähnliche“ Zielgruppe und können ebenso für die Suchanzeigen verwendet werden.

Nicht verwendet werden können dagegen Zielgruppen die über Analytics angelegt wurden sowie kombinierte Zielgruppen-Listen. Zudem muss die Liste mindestens 1000 Cookies beinhalten.

 

Um die Ähnlichen Zielgruppen für Suchanzeigen anzulegen bedarf es nur noch weniger Schritte. Zunächst müssen wir uns überlegen für welche Kampagne der Einsatz der “Ähnlichen Zielgruppen“ sinnvoll ist. Zumeist ist die Implementierung in allen Kampagnen sinnvoll.

Nachdem die passende Zielgruppe ausgewählt wurde, kann unter „Zielgruppen“ die Ausrichtung angepasst werden.

Nachdem wir die passende ähnliche Zielgruppenliste ausgewählt haben wählen wir für die Ausrichtung „nur Gebot“ aus.

Nachdem die passende Liste hinzugefügt wurde, muss das Gebot noch angepasst werden. Hier musst darauf geachtet das dein Gebot zumindest unter dem Gebot für die RSLA-Zielgruppen liegt, da diese Zielgruppe noch relevanter ist.

Letztendlich muss hier aber jeder nach individuellem Ermessen schauen, welche Gebote sich für welche Zielgruppe lohnen.

Wann lohnt es sich?

Vor allem bei Zielgruppen wie Warenkorbabbrecher oder Käufer können auch ähnliche User zu den wichtigeren Zielgruppen zählen. Daher ist wichtig darauf zu achten, dass diese speziellen Zielgruppen genug Cookies beinhalten, damit sie auch verwendet werden können.

Die ähnlichen Zielgruppen auch ohne Gebotsanpassung anzulegen schadet zudem nicht.