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SEO

Im Januar 2018 verkündete Google, dass die Ladezeit mobiler Seiten ab Juli 2018 als Ranking-Faktor für die Berechnung des Suchalgorithmus mit einbezogen wird. Nun ist es auch in der Praxis soweit - das Google Speed Update ist live. Websites, die nur langsam auf mobilen Geräten laden, müssen ab sofort damit rechnen, mobile Rankings an Webseiten zu verlieren, die schneller laden und somit eine bessere User Experience bieten. Hintergrund ist das Bestreben seitens Google das Nutzungserlebnis der mobilen Nutzer bei der Internetsuche zu verbessern. Immerhin erfolgt 57 Prozent des Suchtraffics über mobile Endgeräte. Weitere Details sowie Einblicke in die Ladezeit in den deutschen Suchergebnissen sowie zur Verbreitung von AMP-Websites finden Sie in diesem Blogbeitrag. Viel Spaß beim Lesen!

Speed-Update betrifft nur die langsamsten Webseiten

Google hat klargemacht, dass das neue Speed-Update lediglich die Webseiten mit besonders hohen Ladezeiten betrifft. Für diese Webseiten ist es somit besonders wichtig die Ladezeiten deutlich zu verbessern. Für alle anderen Seiten werden sich dagegen wenige bis gar keine Änderungen ergeben. Inhaber von langsamen Webseiten sollten also tatsächlich bestehende Optimierungsmöglichkeiten untersuchen, da sich die Ladezeitbeschleunigung in Form besserer Rankings auszahlen wird. Geeignete Tools zum Testen der Ladezeiten sind zum Beispiel Google PageSpeed Insights und WebPagetest. Verpassen Sie also nicht Ihre Chance auf ein besseres mobiles Ranking!

Mobile Speed Study 2018 von Searchmetrics

Da 2018 das Jahr der Mobile Search ist - auch aufgrund des im März angekündigten Mobile-First Index - hat unser Partner Searchmetrics eine Mobile Speed Studie durchgeführt und dabei zwei relevante Aspekte mobiler Seitenoptimierung im Jahr 2018 analysiert:

Quelle: Searchmetrics

Für diese Analyse wurden mobile Seiten untersucht, die für tausende informationelle Keywords in fünf verschiedenen Branchen - E-Commerce, Finanzen, Gesundheit, Medien und Reisen - bei Google.de ranken. Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse dieser Analyse präsentiert.

Mobile Seitenladezeiten in Deutschland

Die durchschnittlichen Ladezeiten für Webseiten, die auf den Positionen von 1 bis 15 in den Suchergebnissen bei Google ranken, sind in unten stehender Grafik dargestellt:

Quelle: Searchmetrics


Seiten, die höher ranken, laden schneller, nämlich 3 Sekunden im Durchschnitt. Das sind Websites mit Google-Positionen von 1 bis 5. Bei den Seiten mit den Positionen von 6 bis 15 sind Ladezeiten relativ gleichbleibend - von 3,3 bis 3,5 Sekunden. Zwischen 3,0 und 3,5 Sekunden scheint ein sehr kleiner Unterschied zu sein, man sollte eine halbe Sekunde jedoch nicht unterschätzen, da laut Google 53 Prozent der Internet-Nutzer abbrechen, wenn die Ladezeit mehr als 3 Sekunden beträgt. Das sollte man im Hinterkopf behalten und die Ladezeit seiner Seiten darauf ausrichten. Beachten Sie auch die Ladezeiten bei Ihren Wettbewerbern. Wenn die Ladezeit bei Ihren Konkurrenten unter 3 Sekunden liegt, sollte Sie ebenfalls darauf abzielen und entsprechende Optimierungsmaßnahmen umsetzen.

Die unten folgende Grafik zeigt, wie viele Seiten auf den ersten fünf Positionen, und wie viele auf den Positionen 6 bis 10, innerhalb einer bestimmten Zeit geladen sind:

Quelle: Searchmetrics


27 Prozent der Seiten in Deutschland aus den Top-5 laden innerhalb einer Sekunde. Bei Websites auf den Positionen von 6 bis 10 sind es nur noch 21 Prozent. Der Ladezeitvorsprung dieser Top-5-Seiten lässt aber schnell nach, da der Anteil der Top-5-Seiten nur bis zu einer Ladezeit von ca. 3 Sekunden bedeutend höher ist als der Anteil der Seiten auf den Positionen 6 bis 10. Für Websites, die langsamer als 6 Sekunden laden, gibt es keinen bemerkenswerten Unterschied mehr zu den Seiten auf den Positionen 1 bis 5 und denen auf den Positionen 6 bis 10.

AMP-Seiten in den deutschen Suchergebnissen

Google hat schon mehrmals deutlich gemacht, dass AMP kein Ranking-Faktor ist. Nichtsdestotrotz kann man durch die Verwendung von AMP sicherstellen, dass deren mobile Inhalte extrem schnell laden und somit die Rankings positiv beeinflussen.


Wie häufig AMP-Ergebnisse auf der ersten Suchergebnisseite bei Google auf mobilen Geräten ausgespielt werden zeigt die folgende Grafik:

Quelle: Searchmetrics

Die wichtigste Erkenntnis hier ist, dass AMP-Ergebnisse auf der ersten Suchergebnisseite bei 57 Prozent aller untersuchten Keywords erscheinen. Organische AMP-Ergebnisse kommen am häufigsten vor - bei 47 Prozent aller Suchen. Die zweithäufigste Form der AMP-Integration sind die Schlagzeilen, sie erscheinen bei jedem fünften Suchergebnis (20 Prozent). Gemischte Karusselle findet man bei 12 Prozent der Keywords und Publisher-Karusselle bei 6 Prozent. Eine detaillierte Analyse der Verwendung von AMP in den einzelnen Branchen finden Sie im Whitepaper von Searchmetrics.

Fazit

Aus allen oben erwähnten Erkenntnissen lässt sich Folgendes schließen:


  • Eine kleine Ladezeitbeschleunigung wird nicht viel bringen, wenn Ihre Webseite auf den Positionen von 6 bis 10 rankt und mehr als 6 Sekunden zum Laden benötigt. Aber wenn Ihre Seite in weniger als 2 Sekunden lädt, dann können Sie Ihre Chancen auf ein Ranking in den Top-5 erhöhen.

  • Eine Optimierung der Ladezeit lässt sich auch über den Einsatz des AMP-Frameworks erreichen. Branchenübergreifend enthalten 57 Prozent der untersuchten Keywords mindestens ein AMP-Suchergebnis.

Mehr Informationen zu der Mobile Speed Studie von Searchmetrics finden Sie hier.


Sollte Ihnen dieser Aufgabenbereich zu komplex erscheinen oder Sie Fragen zur Vorgehensweise haben, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren. Unsere jahrelange Erfahrung als kompetnte SEO Agentur lassen wir ihnen zugutekommen – unsere SEO-Experten freuen sich, Ihnen hilfreiche Tipps zu geben und Sie bei der Ladezeit-Optimierung Ihrer Websites zu unterstützen!